Katharina Fuchs – Lebenssekunden (Rezension)

Buchcover Katharina Fuchs Lebenssekunden
(Copyright: Droemer Knaur)

Erscheinungsdatum Hardcover: 01.03.2021
(Droemer Knaur, 416 Seiten, ISBN 978-3426282649)

Erscheinungsdatum Taschenbuch: 01.04.2022
(Droemer Knaur, 416 Seiten, ISBN 978-3426308370)

Erhältlich bei:

Inhalt

In den 1950er Jahren wächst Angelika Stein in einer Künstlerfamilie in Kassel auf und will Fotografin werden, kommt aber in der Schule nicht gut zurecht. Trotzdem geht sie ihren Weg und bahnt sich gegen alle Widerstände ihren Weg nach oben …

Unter ganz anderen Umständen lebt die gleichaltrige Christine Magold als gefeierte Kunstturnerin in Ostberlin, erlebt den harten Drill der DDR-Kaderschmieden und verliebt sich in einen westdeutschen Turnerkollegen, was sehr unangenehme Konsequenzen nach sich zieht. Wie werden sich die Schicksale der beiden jungen Frauen vor dem Hintergrund der dramatischen Zuspitzung der politischen Situation zwischen BRD und DDR verbinden?

Meine Meinung

„Lebenssekunden“ hat mich begeistert! Der Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonistinnen sorgte für viel Abwechslung und ich war gespannt, auf welche Art sich ihre Wege kreuzen würden.

Etwas mehr berührt hat mich dabei die Geschichte von Christine, da mir die geschilderten Verhältnisse in der DDR besonders nahe gingen. Die Einblicke in die oftmals grausame Behandlung der Turnerinnen ohne Rücksicht auf deren – körperliche wie psychische – Gesundheit empfand ich als sehr eindringlich und bedrückend. Christine war deshalb die Figur, für die ich das stärkste Mitgefühl entwickelt habe.

Nichtsdestotrotz habe ich auch Angelikas Teil der Geschichte sehr gern gelesen; allerdings waren mir einige Aspekte davon gegen Ende auch ein wenig zu dick aufgetragen. Aber das ist Kritik auf sehr hohem Niveau.

An die titelgebenden „Lebenssekunden“, die von jetzt auf gleich alles verändern können, habe ich nach dem Lesen noch oft gedacht. Nicht immer müssen sie so tiefgreifend sein wie in diesem Buch, aber dennoch hat sich das Bild bei mir sehr nachdrücklich eingebrannt.

Thalia
(*)

Fazit

Wie Katharina Fuchs in diesem Buch Spannung aufbaut und hochhält, dramatische und traurige Ereignisse sehr ergreifend, aber ohne überflüssiges Pathos schildert und mich als Leserin mit den Figuren mitfiebern ließ, fand ich erzählerisch mehr als gelungen. Eines meiner absoluten Jahreshighlights 2021.

Bewertung

(Danke an Droemer Knaur und Vorablesen für das Rezensionsexamplar. Keine weitere Vergütung erhalten.)

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