Die perfekte Sommerlektüre – 5 Buchtipps für deinen Urlaub 2023

Du fährst bald in den Urlaub oder wirst in diesem Sommer viel Zeit im Garten oder auf dem Balkon verbringen und suchst nach Inspiration zum Lesen? Es soll aber nicht die klassische seichte Strandunterhaltung à la „Ein Grieche zum Verlieben“ oder „Das kleine Sommerhaus auf der Insel der verwunschenen Träume“ sein?

Pünktlich zum Sommeranfang habe ich hier 5 Tipps für deine perfekte Urlaubslektüre! Alle wurden innerhalb des vergangenen Jahres von mir getestet und sind auch für den Sommer 2023 eine gute Wahl. 😊

Lesen am Strand


1. „Der große Sommer“ von Ewald Arenz

Ewald Arenz - Der grosse Sommer Buchcover
(Copyright: DuMont Buchverlag)

Klar, dass wir mit einem Buch beginnen müssen, das den Sommer bereits im Titel trägt! Dieser wunderbare Coming-of-Age-Roman von Ewald Arenz handelt von dem 16-jährigen Frieder, dessen Sommerferien zwar vor der Tür stehen, gleichzeitig aber fast schon gelaufen sind: Statt mit seiner Familie in den Urlaub zu fahren, wird er bei seinen Großeltern einquartiert und muss für die Nachprüfung in Mathe und Latein lernen, damit er das Schuljahr nicht wiederholen muss.

Zum Glück gibt es da noch seinen besten Freund Johann, seine ebenfalls daheimgebliebene, fast gleichaltrige Schwester Alma – und Beate, in die er sich bei einer zufälligen Begegnung im Schwimmbad sofort verliebt.

Frieder verbringt einen einzigartigen Sommer voller Gegensätze: Freude, Unbeschwertheit, Liebe und Freundschaft stehen Sorge, Streit, Angst und Tod gegenüber. Er erlebt vieles zum ersten Mal und wird dadurch letztlich zu dem Mann, der er heute – 40 Jahre später – ist, wie er in lose eingestreuten Episoden auf einem Friedhof reflektiert.

Eine große Leseempfehlung für alle, die sich in die eigene Jugend und vielleicht den eigenen „großen Sommer“, der alles verändert hat, zurückversetzen lassen möchten. Meine vollständige Rezension zu diesem Buch kannst du hier nachlesen.

2. „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ von Christian Huber

Buchcover Christian Huber Man vergisst nicht, wie man schwimmt
(Copyright: dtv)

Im letzten Jahr war das hier mein Sommerhighlight, und auch in diesem Jahr weiß diese Geschichte mit ihrem einzigartigen 90er-Jahre-Vibe zu begeistern:

Der 15-jährige Pascal, genannt Krüger, erlebt einen epischen Sommertag – genauer gesagt, den 31. August, den letzten Sommertag des Jahres 1999. Eigentlich wäre er an diesem heißen Tag lieber im Bett geblieben, da es in seinem verschnarchten bayrischen Wohnort Bodenstein ohnehin nichts Spannendes gibt, und schwimmen gehen kann er wegen eines Geheimnisses, das lange im Dunkeln bleibt, auch nicht. Als Krüger sich widerwillig doch von seinem besten Freund Viktor überreden lässt, mit nach draußen zu kommen, überschlagen sich die Ereignisse: Das Zirkusmädchen Jacky stolpert wie ein Wirbelwind bei einem Kaufhausdiebstahl in sein Leben, und von da an wird alles anders …

Ein tolles Sommerbuch für ehemalige 90er-Jahre-Teenies – und für alle, die gern wüssten, wie es sich als Teenie in den 90er Jahren so lebte. Hier findest du meine Rezension zu diesem Buch.

3. „Der Papierpalast“ von Miranda Cowley Heller

Buchcover Miranda Cowley Heller Der Papierpalast
(Copyright: Ullstein Buchverlage)

Elle ist 50, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Im Landhaus ihrer Familie auf Cape Cod, wegen seiner fragilen Bauart liebevoll als „Papierpalast“ bezeichnet, hat sie viele Sommer ihres Lebens verbracht. So auch diesen schicksalhaften Sommer, in dem etwas Einschneidendes passiert: Elle schläft mit ihrem besten Freund Jonas und sinniert an einem langen Tag darüber, ob sie ihren Mann Peter für ihn verlassen soll oder nicht.

In zahlreichen Rückblenden erfahren wir dabei viel über die Dynamiken in Elles Familie, wie sie Jonas kennengelernt hat, was die beiden auf besondere Art verbindet – und schließlich auch, wie Peter in ihr Leben trat. Wie wird Elle sich am Ende entscheiden?

Dieses Buch ist bei seinem Erscheinen als „leichte Sommerlektüre“ beworben worden, und obwohl es atmosphärisch zweifellos perfekt in den Sommer passt, warne ich klar davor, dass es auch äußerst düstere Themen wie Missbrauch behandelt. Mehr hierzu findest du auch in meiner Rezension (Achtung: kleiner Spoiler zum Ende im Kommentar darunter!), aber dennoch kann ich dir das Buch sehr ans Herz legen, wenn du einen echten Pageturner suchst, in dem man die Sommerschwüle förmlich fühlen kann.


4. „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer

Buchcover Daniel Glattauer Die spürst du nicht
(Copyright: Paul Zsolnay Verlag)

Inhaltlich leicht oder gar seicht ist auch dieses Buch nicht, obwohl es durchaus vergnüglich anfängt: Zwei wohlhabende österreichische Familien wollen einen gemeinsamen Urlaub in der Toskana verbringen. Die 14-jährige Sophie Luise hat ihre Schulfreundin Aayana mit dazu eingeladen, die ihrerseits mit ihrer Familie aus Somalia geflüchtet ist und seit einiger Zeit in Österreich lebt. Doch aus der vor allem von den Erwachsenen herbeigesehnten Entspannung in der großzügigen Villa wird nichts, denn bereits am ersten Abend passiert eine große Katastrophe, bei der Aayana im Mittelpunkt steht.

Schnell dringt das Ereignis in die Öffentlichkeit und facht gesellschaftliche und sogar politische Diskussionen an, denn Sophies Luises Mutter ist eine bekannte Grün-Politikerin und wird als kommende Umweltministerin gehandelt. Vielfach stellen sich nun die Fragen: Was ist ein Menschenleben wert, ist jedes gleich viel wert – und wo liegt die Grenze zwischen (Eigen-)Verantwortung und Selbstschutz?

Klingt nach schwerer Kost und ist es auch – aber so fantastisch erzählt, dass du möglicherweise genau wie ich förmlich durch die Seiten fliegen wirst! Meine vollständige Rezension findest du hier.

5. „Melody“ von Martin Suter

Buchcover Martin Suter Melody
(Copyright: Diogenes Verlag)

Die aktuelle Neuerscheinung von Martin Suter hat mich ebenfalls innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann gezogen: In einer Villa am Zürichsee lebt Dr. Stotz – noch, denn aufgrund seines Alters und zahlreicher Krankheiten und Gebrechen sieht er sich dem Tod nahe und stellt den jungen Anwalt Tom vorsorglich schon zu Lebzeiten als Nachlassverwalter ein. Dr. Stotz war einst Mitglied des Schweizer Nationalrats und hatte weitreichenden Einfluss in Politik und Gesellschaft, und Tom soll die Berge an Unterlagen aus seiner Vergangenheit sichten und „sortieren“ – im Klartext, alles vernichten, was nach dessen Ableben ein schlechtes Licht auf Dr. Stotz werfen könnte.

Schnell entsteht ein Vertrauensverhältnis zwischen den beiden, und nach und nach erfährt Tom von Dr. Stotz, was ihn seit vielen Jahren am meisten beschäftigt: Die Suche nach seiner einstigen Verlobten Melody, die 1983 wenige Tage vor der geplanten Hochzeit spurlos verschwand. Im ganzen Haus sind Erinnerungsschreine für Melody errichtet, und bald meint Tom, ihre Anwesenheit spüren zu können – aber war Melody die, die sie zu sein vorgab, und wie hält Dr. Stotz es in seinen Erinnerungen mit der Wahrheit …?

Eine intelligent und spannend konstruierte Geschichte, die einem aber nicht zu viel abverlangt – perfekt für entspannte Lesestunden im Sommer! Hier findest du meine vollständige Rezension.

Thalia
(*)

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Buchtipps ein paar Inspirationen für deine Urlaubslektüre 2023 liefern! Hinterlasse mir gerne unten einen Kommentar oder schreibe mir in einer Nachricht, was du diesen Sommer lesen möchtest und ob du noch weitere Tipps für die perfekte Sommerlektüre hast.

Sieh dich gerne auch weiter auf meinem Blog um und lass dich auf der Suche nach neuem Lesestoff von meinen Rezensionen inspirieren oder teste dein Wissen in meinem Literatur-Quiz. 🙂


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