Melanie Metzenthin – Die Hafenschwester (2) – Als wir wieder Hoffnung hatten (Rezension)

Die Hafenschwester Als wir wieder Hoffnung hatten Buchcover
(Copyright: Diana Verlag)

Erscheinungsdatum Paperback: 14.09.2020
(Diana Verlag, 464 Seiten, ISBN 978-3453292444)

Erscheinungsdatum Taschenbuch: 07.11.2022
(Diana Verlag, 464 Seiten, ISBN 3453361377)

Erhältlich bei:

Inhalt

Teil 2 der „Hafenschwester“-Reihe: Wir schreiben inzwischen das Jahr 1913; Martha und ihr Ehemann Paul, den sie im ersten Band kennengelernt hat, ziehen zusammen drei Kinder groß.

Als verheiratete Frau darf Martha gemäß damals geltender Gesetze nicht mehr als Krankenschwester arbeiten, ist aber weiterhin ehrenamtlich als „Hafenschwester“ in der Umgebung des Hamburger Hafens in Beratungsstellen tätig. In gewohnt überzeugter Manier kämpft sie für die Gleichberechtigung von Frauen.

Alles scheint perfekt, als sie mit ihrer Familie sogar mit dem damals größten Passagierschiff der Welt zu ihrer Freundin Milli nach New York reisen kann – aber dann bricht der erste Weltkrieg aus und stellt nicht nur das Leben von Marthas Familie, sondern der gesamten Hamburger Bevölkerung auf den Kopf …

Meine Meinung

Der erste Band dieser Trilogie hatte mir schon sehr gefallen, und der zweite steht ihm in nichts nach. Man merkt diesem wie jedem Buch von Melanie Metzenthin die gewissenhafte Recherche auf beinahe jeder Seite an. Medizinische wie politische und gesellschaftliche Zusammenhänge fließen wie nebenbei in die Rahmenhandlung ein, und man kann tatsächlich etwas lernen, ohne dass es zu trocken wird.

Das eine oder andere Thema kam für meine Begriffe ein wenig zu kurz, andere Schilderungen hätten dafür nicht ganz so ausführlich sein müssen, aber das ist eine rein persönliche Präferenz, die ich der Autorin nicht vorhalten kann. Die Protagonist:innen sind mir im Verlauf der ersten beiden Bände jedenfalls sehr ans Herz gewachsen. Martha bleibt gewohnt sympathisch, ist aber nicht (zu) unfehlbar gezeichnet. Auch die Mitglieder ihrer Familie haben Ecken und Kanten, vermittelten aber ein sehr realitätsnahes Bild aller möglichen Charaktere und Lebenswege aus der damaligen Zeit.

Thalia
(*)

Fazit

Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein großer Fan von Buchreihen mehr bin. Zu oft hat mich in der Vergangenheit bereits der zweite Teil solcher Reihen gelangweilt.

Ganz anders hier – der zweite Teil hielt mühelos das hohe Niveau des ersten und hat mir viele schöne Lesestunden beschert. Keinesfalls war das hier nur der „Durchhalteband“ zwischen dem gelungenen Auftakt und dem furiosen Finale, sondern eine für sich stehende interessante Lektüre, die in mir weiterhin Neugier weckte, wie es mit Martha und ihrer Familie weitergehen wird.

Bewertung

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