Mein Lesemonat August 2022

Im August habe ich 10 Bücher gelesen, darunter einige sehr kurze und eins, für das ich sogar eine neue Kategorie auf meinem Blog einführen musste. Gesellschaftskritik zog sich durch fast alle meine Lektüren in diesem Monat, aber es gab auch das eine oder andere „Feelgood“-Leseerlebnis. Lassen wir diesen spannenden Mix nun Revue passieren!

Buchcover Selina Ritter Tausend Tage auf Reisen
(Copyright: Selina Ritter)

Nach dem Sommerurlaub ist vor dem Herbsturlaub – und dazwischen kann man ja einfach Bücher über das Reisen lesen. 😉 „Tausend Tage auf Reisen“ von der Selfpublisherin Selina Ritter bot eine schöne Mischung aus Erfahrungsbericht und Roman und erzählt vom sog. „Vanlife“, also dem mobilen Leben in einem für diesen Zweck umgebauten Fahrzeug.

Buchcover Anna Tiefenbacher Vanlife
(Copyright: Südwest Verlag)

Und passenderweise habe ich in diesem Monat auch ein Sachbuch zu diesem Thema gelesen, das zufällig auch genauso heißt. 😉 Die Autorin Anna Tiefenbacher ist ebenfalls schon oft im Campervan gereist und gibt in ihrem Buch zahlreiche Tipps dazu. Wie mir das gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen.

Buchcover Anja von Kanitz Christine Scharlau Gesprächstechniken
(Copyright: Haufe)

Mit „Gesprächstechniken“ von dem Autorinnenduo Anja von Kanitz und Christine Scharlau habe ich im August ein weiteres Sachbuch zu einem ganz anderen Thema gelesen – eine interessante Lektüre, die mir neue Denkanstöße zur Kommunikation mit anderen in verschiedenen Situationen aufzeigte.

Buchcover Mariana Leky Kummer aller Art
(Copyright: DuMont Buchverlag)

Das Buch, für das ich, wie bereits erwähnt, extra die Kategorie „Sammelbände“ auf meinem Blog eingeführt habe, war „Kummer aller Art“ von Mariana Leky. Diese Zusammenstellung von Kurzgeschichten ließ sich zwar einerseits schnell weglesen, hat es aber eigentlich verdient, dass man sich wohldosierter mit den einzelnen Episoden befasst. Nach „Was man von hier aus sehen kann“ und „Die Herrenausstatterin“ hat sich die Autorin mit diesen herzerwärmenden Stories definitiv endgültig in mein Herz geschlichen.

Buchcover Tanja Raich Schwerer als das Licht
(Copyright:  Karl Blessing Verlag)
Buchcover Juli Zeh Corpus delicti
(Copyright:  btb)
Buchcover Mohsin Hamid Der letzte weiße Mann
(Copyright:  DuMont Buchverlag)

Auch drei gesellschaftskritische Romane, die ich im August gelesen habe, waren nicht allzu seitenstark und wurden deshalb von mir innerhalb kurzer Zeit gelesen: „Schwerer als das Licht“ von Tanja Raich und auch „Corpus delicti“ von Juli Zeh fand ich zwar literarisch hervorragend, sie sprachen  mich persönlich aber leider nicht so an wie erhofft. „Der letzte weiße Mann“ von Mohsin Hamid bot in seiner „Atemlosigkeit“ ein besonderes, aber sehr interessantes Leseerlebnis und gefiel mir von den drei genannten Büchern mit Abstand am besten.

Buchcover Nadine Pungs Nichtmuttersein
(Copyright:  Piper Verlag)

Und wo wir bei Gesellschaftskritik sind: „Nichtmuttersein“ von Nadine Pungs ist ein wütendes Plädoyer für die Akzeptanz von Frauen, die – aus welchen Gründen auch immer – keine Kinder haben wollen, was oftmals immer noch als irgendwie „merkwürdig“ gilt und bei vielen Menschen auf wenig Verständnis stößt. Meine Rezension findet ihr hier.

Buchcover Daniela Dröscher Lügen über meine Mutter
(Copyright: Kiepenheuer & Witsch)

DAS Lesehighlight schlechthin war im August für mich allerdings ein Roman über eine Frau, die Mutter ist und wahrscheinlich auch werden wollte – nun aber genau deshalb in einer unglücklichen Ehe gefangen ist und jahrelang nur noch „funktioniert“: „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher wurde vollkommen zu Recht für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert. Meine ausführliche Meinung dazu ist hier zu finden.

Buchcover Lilly Bernstein Findelmädchen
(Copyright: Ullstein Buchverlage)

Auf ganz andere Art, nämlich verpackt in einen veritablen historischen Schmöker, setzt sich auch „Findelmädchen“ von Lilly Bernstein mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft auseinander, in diesem Fall in den 1950er Jahren. Zugegeben, der Bogen ist weit, aber in dieser Zeit wurde sicherlich der Grundstein dafür gelegt, dass viel zu viele Frauen auch in den 1980er Jahren noch so leben mussten wie die Mutter aus dem Roman von Daniela Dröscher. Mit knapp 600 Seiten war „Findelmädchen“ das längste Buch, das ich in diesem Monat gelesen habe – ob ich es zu lang oder gerade richtig fand, könnt ihr hier nachlesen.

Fazit

Tatsächlich haben mir fast alle Bücher, die ich in diesem Monat gelesen habe, gut bis sehr gut gefallen. Lediglich die Dystopien von Juli Zeh und Tanja Raich haben mir nicht ganz zugesagt; dennoch würde ich auch sie als bereichernde Lektüren beschreiben. In diesem Sinne kann doch der September kommen! (Ja, eigentlich hat er schon angefangen und ich hinke mit meinem Rückblick etwas hinterher).

Welche(s) der Bücher kennt ihr schon oder möchtet ihr auch gerne lesen? Schreibt es mir gern in die Kommentare oder schickt mir eine Nachricht.

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