Mein Lesemonat Juni 2022

Auf der Suche nach der perfekten Urlaubslektüre? Das war ich im Juni, und nach ein paar Startschwierigkeiten habe ich sie auch gefunden. Die wahren Highlights des Monats habe ich allerdings erst nach dem Urlaub gelesen.

Ein holpriger Start

Buchcover Julie Clark Der Plan
(Copyright: Heyne Verlag)

In den Lesemonat und auch in den Urlaub gestartet bin ich mit zwei Thrillern, von denen ich aber nur einen zu Ende gelesen habe. Auf „Believe me“ von JP Delaney hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, da ich von ihm schon zwei andere Bücher kannte, die mir sehr zugesagt hatten – vor allem „Tot bist du perfekt“ vor wenigen Monaten. Da sowohl dieses Buch als auch „Du gehörst uns“ sehr spannend, aber alles andere als blutrünstig waren, hatte ich dasselbe von „Believe me“ erwartet.

Als sich aber zumindest letzteres als Irrtum herausstellte, erschien es mir plötzlich doch nicht mehr als passende Urlaubslektüre, sodass ich es zunächst für „Der Plan“ von Julie Clark unter- und nach einem zweiten Anlauf schließlich ganz abbrach. Schade, aber das war einfach nicht das, was ich mir erhofft hatte, auch wenn es sicher ein spannendes Buch ist und mich auch grundsätzlich interessiert hätte, wie es weitergeht.

„Der Plan“ las ich in der Hoffnung, eine zwar spannende, aber weniger brutale Geschichte zu lesen. Brutal war sie tatsächlich nicht, spannend dafür aber leider aus meiner Sicht auch nicht (ja, man kann es mir im Genre Thriller nicht so einfach recht machen). Hier bin ich zwar drangeblieben, aber warum das Buch für mich ebenfalls nicht gerade ein Pageturner war, lest ihr hier.


Mit dir steht die Zeit still – Coming of Age in den 90ern

Buchcover Christian Huber Man vergisst nicht, wie man schwimmt
(Copyright: dtv)

Bei Thrillern wurde ich also nicht fündig, was die perfekte Urlaubslektüre angeht, aber ich hatte so eine Ahnung, dass das auf „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ von Christian Huber zutreffen könnte. Und so war es dann auch. Gut zu lesen, aber nicht seicht kamen die Erlebnisse des 15-jährigen Krüger am letzten Sommertag 1999 daher, und ich fühlte ich mich bestens unterhalten und im positiven Sinne in die 90er Jahre zurückversetzt (Dauerohrwurm nach Erwähnung dieses Liedes im Buch: „Mit dir“ von Freundeskreis). Ein echtes Jahreshighlight wird es wohl nicht werden, aber wahrscheinlich wird es mir tatsächlich als „das“ Sommerbuch 2022 in Erinnerung bleiben.

Das Beste kommt zum Schluss: meine Monatshighlights

Buchcover Mikita Franko Die Lüge
(Copyright: Hoffmann und Campe Verlag)

Viel mehr kam ich im Urlaub nicht zum Lesen, aber auf dem Nachhauseweg startete ich mit „Die Lüge“ von Mikita Franko – und las noch im Flugzeug wie gebannt die ersten hundert Seiten und am nächsten Tag den „Rest“. Das war für mich eines dieser Bücher, bei denen man einerseits unbedingt wissen will, wie es weitergeht, und andererseits nicht, dass sie zu Ende gehen. Zu meiner Überraschung wurde das ein ganz großes Highlight in diesem bisher eher durchwachsenen Lesemonat – und ganz nebenbei auch mein Beitrag zum „Pride Month“.

Buchcover Rebecca Serle In fünf Jahren
(Copyright: btb Verlag)

Dachte ich nun, dass es danach jedes andere Buch schwer haben würde, wurde ich mit „In fünf Jahren“ von Rebecca Serle eines Besseren belehrt. Tatsächlich habe ich auch dieses Buch in Rekordzeit verschlungen.

Das Gedankenkonstrukt, in fünf Jahren aufzuwachen und sich keinen Reim darauf machen zu können, warum man sich zu diesem Zeitpunkt mit einer bestimmten (einem in der Gegenwart noch unbekannten) Person an einem fremden Ort aufhält, sprach mich auf besondere Weise an. Zum zweiten versprach das Cover zwar eine Liebesgeschichte – „aber nicht die Liebesgeschichte, die du erwartest“. Meine Neugier war geweckt, wie das wohl umgesetzt wurde – und was soll ich sagen: Ja, es war tatsächlich weit weg von der Dreiecksgeschichte, die man bei dem Plot vermuten könnte! Ich rate also allen, die keine Liebesromane mögen, aber grundsätzlich an der Geschichte interessiert sind, zumindest mal einen genaueren Blick auf dieses Buch zu werfen.

Fazit

Mein Urlaubsmonat Juni bot mir nach einem holprigen Start noch drei herausragende Bücher, die mich alle auf ihre Weise emotional sehr ansprachen, so unterschiedlich sie thematisch auch sein mögen. In dieser Geballtheit hatte ich damit nicht gerechnet und alle drei Bücher hallten noch länger nach dem Lesen nach. Ich bin gespannt, wie meine Juli-Bücher da werden mithalten können …

Welche(s) der Bücher kennt ihr schon oder möchtet ihr auch gerne lesen? Schreibt es mir gern in die Kommentare oder schickt mir eine Nachricht.

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